Durch das nächtliche Blutsaugen ist die Bettwanze ein ausgesprochen unangenehmer Lästling.
Wenn Bettwanzen ein Opfer finden, treffen sie meist nicht gleich beim ersten Stich auf ein Blutgefäß. Typisch ist daher ein Bild von Reihenstichen sogenannte Wanzenstraßen.
Wegen der Feinheit der Stechborsten spürt man beim Einstich in der Regel keinen Schmerz. Bemerkt werden die Stiche meist erst nach dem aufwachen. Bei empfindlichen Leuten kommt es zu Quaddelbildung und intensivem Juckreiz. äuslöser hierfür ist ein Antikoagulationssekret, das die Bettwanze nach dem Einstich zunächst in der Stichwunde hinterläßt, um die Gerinnung des Wirtsblutes zu verhindern. Eine bakterielle Infektion kann durch Kratzen im Bereich der Stichstellen auftreten. Die Behandlung der Bettwanzenstiche erfolgt mit Juckreizstillenden Gelen oder Salben. Das Auftreten einer bakteriellen Superinfektion kann eine Antibiotika-Therapie notwendig machen. Bei häufigen Stichen können allergische Reaktionen wie Asthmaanfälle, sowie ein lebensgefährlicher anaphylaktischer Schock auftreten. In Mitteleuropa gibt es neben der Bettwanze noch 2 weitere Wanzenarten, die beim Menschen Blut saugen können. Dies ist zum einen die Schwalbenwanze die in Schwalbennestern lebt und hauptsächlich Mehl- und Rauchschwalben befällt. Zum anderen muss hier die Geflügelte Bettwanze genannt werden, die v. a. in Vogelnestern und Hühnerställen vorkommt.
Beine und Antennen erscheinen gelblich. Wie bei allen Wanzen ist auch bei der Bettwanze der Körper dorsoventral abgeplattet, im Volksmund auch „Tapetenflunder“. Bettwanzen können nicht fliegen, da die Flügel nicht stark ausgeprägt sind. Da die Bettwanze eine Vorzugstemperatur von 27°C hat und Kälte nur kurzfristig verträgt nimmt man an, dass die Art ursprünglich aus tropischen Gebieten stammt. In Mitteleuropa ist ihr Vorkommen auf den Wohnbereich des Menschen und auf Hühnerställe beschränkt. Bettwanzen ernähren sich von Blut und bevorzugen als Blutspender den Menschen. Gelegentlich werden aber auch Vögel und Kleinsäuger befallen. Vor der Eiablage muss das Weibchen Blut aufgenommen haben. Täglich werden 3 bis 5 Eier mit einem wasserlöslichen Sekret an den Raststellen der Tiere (Ritzen in Möbeln, hinter Bildern, in Steckdosen, an Kleidung oder Gardinen) angeheftet. Im Laufe seines Lebens kann ein Weibchen 250 bis 300 Eier ablegen. Wanzen entwickeln sich hemimetabol, es gibt also keine Puppenphase wie beispielsweise bei Schmetterlingen, Hautflüglern oder Käfern. Bei einer Durchschnittstemperatur von 25°C dauert die Entwicklung 4 bis 6 Wochen. Bettwanzen haben 5 Larvenstadien. Zwischen jeder Häutung muss die Larve mindestens einmal Blut aufgenommen haben. Nach einer Blutmahlzeit können Männchen bei 37°C 518 und Weibchen 550 Tage ohne Nahrung auskommen. Während solcher Hungerperioden führen die Tiere recht weite Wanderungen aus. Bettwanzen sind ausschließlich nachtaktiv.